Im Laufe der Jahre sind immer wieder bauliche Unterhaltungs- und Umgestaltungsarbeiten
durchgeführt worden , in größerem Umfang 1954, zuletzt 1999 bei voller Einrüstung. In der
Jubiläumsausgabe verweist Kirchbaumeister Erhard Reiche auf die „Beschreibung des
Kirchleins“ im Festbüchlein zur Einweihung: „Rauh, fast trotzig ist das Mauerwerk des
Schiffes, wie des Chores und des Turmes, aus bergischem Kalkstein des Mettmanner Tales
erbaut, dessen herbe graue Frische mit dem Grün der Umgebung trefflich kontrastiert,
stimmungsvoll gehoben durch die kraftvolle Wirkung des leuchtenden Rotes an Kirchendach
und Turmhelm, der dem reckenhaft ragenden Viereck des Turmes sturmsicher im Nacken
sitzt, gekrönt von Kreuz und Wetterhahn.“
Die damaligen Anpflanzungen im Norden sind zu einem herrlichen Mischwald aus Buchen
und Eichen herangewachsen. Der westlich davon aufgeschüttete Wall diente zur Abgrenzung
und wurde beidseitig mit Lindenbäumen bepflanzt. Im Volksmund heißt dieses Wegestück
„Seufzerallee“, weil die Bewohner vom Feldhof und dem Neandertal auf dem Gang zur
Kirche hier besonders über ihre Sünden nachgedacht haben sollen.
Im Innern der Kirche wird auf einer Gedenktafel der Gefallenen des 1. Weltkrieges gedacht,
wobei auffällt, daß als Wohnort nicht nur Hochdahl, Millrath, Bruchhausen oder Trills
genannt werden, sondern auch katastermäßige Flurnamen wie Fritzelsburg, Gansheide,
Johannisburg oder Hitzberg.
Erst 1922 wurde der ev. Friedhof angelegt, dem nach dem 2. Weltkrieg kommunale
Grabfelder folgten (Gemeinde Hochdahl im Amt Gruiten – bis 1975). Auf dem Grundstück
westlich der Kirche wurde 1955 das neue Pfarrhaus gebaut und zur gleichen Zeit erhielt das
alte Gemeindehaus einen Anbau für ein Jugend- und Vereinsheim.
Die Gründung der ev. Kirchengemeinde Hochdahl erfolgte im Jahre 1926, die Loslösung der
pfarramtlichen Bindung von Erkrath erst im Juni 1946. Pastor von Derschau war der erste
Pfarrer bis 1952, dem Reinhard Berchem (bis 1980) folgte, dem vielen Hochdahlern noch
bekannt sein dürfte.
Im Zeichen der Ökumene nutzt auch die kath. Pfarrgemeinde Hochdahl die Neanderkirche
für Gottesdienste (Samstag-Vorabendmesse), ein sichtbares Zeichen für ein vorbildliches
Miteinander beider Konfessionen.